Tischtennis ist eine gegen Ende des 19. Jahrhunderts in England entstandene Ballsportart.

Major Walter Clopton Wingfield war ein walisischer Renaissance-Mann, der als Schöpfer und Förderer des modernen Rasentennis bekannt ist. Wingfield patentierte das Spiel 1874 in Großbritannien, nachdem andere zuvor Sportarten wie Platztennis und Schläger kombiniert hatten, um ein Spiel zu spielen, das dem ähnelte, was Wingfield  Sphairistiké nannte– oder griechisch für „Ballspiele“. Das Patent von Wingfield lief 1877 aus, wodurch sich das Spiel weiterentwickeln konnte. Er sicherte sich das Patent für das Spiel im Februar 1874 und ließ es von Queen Victoria verbindlich unterschreiben. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass Wingfield die Weitsicht hat, das Spiel zu starten. Er patentierte einen neuen und verbesserten Platz zum Spielen des alten Tennisspiels und begann im Frühjahr 1874 mit der Vermarktung seines Spiels. und eine Bedienungsanleitung. Er verfasste zwei kostenlose Tennisbücher,  The Book of the Game  im Jahr 1873 und  The Major’s Game of Lawn Tennis  im Jahr 1874. Als Begründer des modernen Rasentennis hatte Wingfield die Idee, einen tragbaren Platz für das „alte Tennisspiel“ zu schaffen. Er stellte sich vor, dass das Spiel auf Krocketplätzen aufgebaut wird und den Menschen gesunde Bewegung und soziale Unterhaltung bietet. Seine Version des Sports verbreitete sich schnell und begann mit der ersten offiziellen Major-Meisterschaft, die 1877 in Wimbledon begann. 

Zur Ausübung wird ein matt-grüner oder matt-blauer, gegebenenfalls auch schwarzer Tischtennistisch mit Netzgarnitur, ein matt-weißer oder matt-oranger (eher selten) Tischtennisball aus Kunststoff (früher Zelluloid) mit einem vorgeschriebenen Durchmesser von 40 mm sowie pro Spieler ein Tischtennisschläger mit schwarz-roten Belägen (seit Oktober 2021 auch andere Farben möglich) benötigt. Der Schläger wird zumeist im Shakehand-Griff gehalten, vor allem in Asien ist zudem der Penholder-Stil verbreitet. Bei Wettkämpfen wird im Einzel, Doppel und Mixed gespielt. Ein Satz endet, sobald ein Spieler elf Punkte erzielt hat und um mindestens zwei Punkte Vorsprung führt. Jeder Spieler hat zwei Aufschläge hintereinander, danach wechselt das Aufschlagsrecht. Ein Spiel geht im regulären Punktspielbetrieb über drei Gewinnsätze („Best-of-Five“), bei großen Turnieren wird über vier Gewinnsätze („Best-of-Seven“) gespielt.

Lustige Tatsache

Das offizielle Patent für das Spiel ist zusammen mit einer von Wingfields Uniformen im Museum der International Tennis Hall of Fame ausgestellt.